Schlafen ist etwas Herrliches! Im Bett ist es warm und gemütlich, wir sind entspannt. Mit dem Zudecken grenzen wir uns vom Alltag ab, wir kommen zur Ruhe. So ähnlich wird sich vielleicht ein Baby im Bauch seiner Mutter fühlen. Es ist kein Zufall, dass wir uns in der Regel im Bett geborgen fühlen und darin einen sicheren Ort sehen. Wenn wir gut schlafen, fühlen wir uns am nächsten Morgen erfrischt und geordnet und können mit neuer Kraft in den Tag starten. Es gibt aber auch Zeiten in denen uns Schlafstörungen plagen. Diese haben viele Gesichter: nicht einschlafen können, nicht durchschlafen können, nachts aufschrecken, usw. Schlafstörungen sind weit verbreitet. Im Rahmen meiner Arbeit habe ich häufig mit Kunden über den Umgang mit Schlafstörungen gesprochen und habe einiges über deren Strategien für einen besseren Schlaf erfahren. Im Folgenden möchte ich einige dieser Strategien vorstellen:
Am Besten gehen Sie erst ins Bett, wenn Sie richtig müde sind! Dann aber zügig, denn sollten Sie jetzt auf dem Sofa einschlafen werden Sie später im Bett vielleicht lange wach liegen und fangen womöglich das Grübeln an.
Das Bett sollten Sie nur zum Schlafen nutzen. Wenn Sie lesen, stricken, E-Mails beantworten oder TV schauen möchten, machen Sie das am Besten in einem anderen Raum.
Es ist hilfreich nachts nicht auf die Uhr zu sehen, wenn Sie wach werden. Es könnte passieren, dass die Uhrzeit Sie sehr unter Druck setzt jetzt unbedingt schlafen zu müssen: „Oh je, es ist schon 2:00 Uhr, ich muss doch um 6:00 Uhr schon wieder aufstehen!“. Wenn Sie nicht auf die Uhr sehen wissen Sie am Morgen, dass sie wach waren, aber nicht wie lange. Sie werden sich dann mehr auf Ihr Gefühl und den Körper konzentrieren und vielleicht feststellen, dass der kurze Schlaf ausgereicht hat. Denn unser Wohlbefinden ist nicht ausschließlich von der Dauer des Schlafes abhängig: ein kurzer, tiefer Schlaf ist oft ausreichend erholsam. Wenn Sie sich auf die Uhrzeit konzentrieren und die Qualität Ihres Schlafes davon abhängig machen, kann es schnell passieren, dass Sie Angst vor dem Schlafen bekommen.
Wenn Sie nachts häufig wach liegen, von Gedanken überschwemmt werden oder das Gefühl bekommen, dass es im Bett nicht mehr angenehm ist, dann stehen Sie auf! Setzen Sie sich auf einen Stuhl, so wie Sie aus dem Bett geschlüpft sind. Beide Füße berühren den Boden. Versuchen Sie nun mind. 10 Minuten konzentriert und achtsam zu sitzen. Spüren Sie die Kälte an den Füßen, den Stuhl, Ihren Körper und genießen Sie es danach wieder in Ihr Bett schlüpfen zu können. Das Gefühl wird sehr wohlig und angenehm sein! Das Liegen im Bett wird wieder positiv erlebt. Sie sollen mit Ihrem Bett keine unangenehmen Gefühle verbinden müssen.