Burnout-Prävention befasst sich mit verschiedenen Vorgehensweisen, um die Entstehung oder Verschlimmerung eines Burnouts zu vermeiden. An erster Stelle steht die Aufklärung darüber, was Burnout ist und wie er entsteht. Es folgt die Analyse der aktuellen Situation des Kunden. Befindet er sich tatsächlich bereits in einem Burnout und wenn ja, in welchem Stadium? Es werden individuelle Möglichkeiten erarbeitet, um dem Betroffenen in seiner Situation zu helfen.
Hilfe durch persönliche Beratung und Coaching
Es gibt keine vorgegebene Musterlösung zur Burnout-Prävention, sondern nur individuelle Bewältigungsstrategien. Bei einer persönlichen Beratung, bzw. einem Coaching, können wir gemeinsam Ihre persönlichen
- Stressfaktoren identifizieren und
- Schutzfaktoren herausarbeiten.
Oft entdecken meine Kunden dabei einen Bezug zu ihrer Entwicklungsgeschichte. Ich vermittle Ihnen außerdem Informationen über die Wirkung von Dauerstress auf das Nervensystem und leichte alltagstaugliche Techniken der Selbstberuhigung und Entspannung. Gerne greife ich hier auf die Methode des Biofeedbacks zurück. Bei Bedarf informiere ich Sie auch über weitere Möglichkeiten der Hilfe.
Was ist Burnout?
Unter Burnout versteht man eine emotionale, körperliche, psychische und soziale Erschöpfung über einen Zeitraum von mind. 6 Monaten. Die Erschöpfung kommt nicht abrupt, sondern schleichend über einen Zeitraum von oft vielen Jahren[1]. Burnout ist immer als ein Prozess zu verstehen. Der Betroffene durchläuft meist die Stadien: Enthusiasmus, Stagnation, Frustration, Apathie und schließlich Burnout.
Burnout entsteht durch dauerhafte Überforderung der eigenen, geistigen und emotionalen, Leistungsfähigkeit, also durch Dauerstress, ohne ausreichenden Ausgleich. Betroffene haben häufig Schwierigkeiten mit ihren Kräften und ihrer Energie verantwortlich umzugehen und es fehlt ihnen die Möglichkeit Energie zu tanken[1]. Die Folge ist eine ständige Reduzierung der eigenen Leistungsfähigkeit. Durch Dauerstress werden komplexe biochemische Veränderungen im menschlichen Nervensystem ausgelöst, deren negative Folgen bis zur vollständigen Berufsunfähigkeit führen können. Von Burnout kann jede Person betroffen sein.
Welche Ursachen und Risikofaktoren können zu einem Burnout führen?
- Persönliche Risikofaktoren, wie der individuelle Lebensstil und die Persönlichkeitsstruktur.
- Organisationsbezogene Risikofaktoren, wie hohe Flexibilitätsanforderungen, Zeitdruck, 7-Tage-Woche, steigendes Arbeitspensum, Rollenkonflikte.
- Umweltfaktoren, kaum beeinflussbare Veränderungen der Gesellschaft, wie Gesetzesänderungen, Finanzkrisen, Kriege, Naturkatastrophen.
- Soziale Risikofaktoren, wie Trauerfälle, Krankheiten, Arbeitslosigkeit.
Was tun bei Anzeichen eines Burnout?
Folgt nach einer Stresssituation stets eine angemessene Erholungsphase und eine Hinwendung zu den eigenen Bedürfnissen, so hat Burnout keine Chance[2]. Bei rechtzeitiger Behandlung ist Burnout zudem gut heilbar, in einem späten Stadium ist häufig die Unterstützung durch Fachkräfte nötig.
Möglichkeiten individueller Burnout-Prävention:
- Verbesserung der eigenen Abgrenzungsfähigkeit und der Psychohygiene.
- Regelmäßiger Sport und Erlernen von Entspannungsmethoden.
- Psychotherapie.
- Ausgleich zum Beruf: Familie, Freunde, Hobbies, aktive Freizeitgestaltung.
- Erholsamen Schlaf finden.
- Persönliche Energiequellen erschließen.
- Eigene Bedürfnisse befriedigen (z. B. nach Ruhe).
Möglichkeiten organisationsbezogener Burnout-Prävention:
- Coaching: Analyse von Ursachen und Ressourcen, Erkennen von Stressmustern und Lebenskonzepten, Strategien zur Entlastung, Erholung, Selbstfürsorge entwickeln.
- Erhöhung des Gestaltungs- und Entscheidungsspielraums für Mitarbeiter, ohne dabei klare Grenzen und Zuständigkeiten aufzugeben.
- Leitungs-Coaching, Teamentwicklung.
- Innerbetriebliches Feedback, Mitarbeiterbefragungen, Anerkennung.
- Gutes Betriebsklima: guter Informationsfluss, emotionale Werte fördern: Offenheit, Transparenz und Ehrlichkeit.
- Betriebliche Selbsthilfegruppen und Gesundheitsangebote.