Systemische Beratung ist ein individuell gestalteter Beratungsprozess, von dem einzelne Personen, Paare und ganze Systeme, wie Familien oder Teams, profitieren können.
Anlässe
Anlass für eine Beratung sind meist erlebte Unstimmigkeiten, Blockaden oder Ratlosigkeit im Umgang mit Störungen. Hierzu zählen beispielsweise
- Krisen,
- Konflikte,
- Entscheidungsschwierigkeiten oder
- Burnout-Symptome.
Grundprinzipien
Die systemische Arbeit geht davon aus, dass jeder die Lösung für seine Probleme bereits in sich trägt. Jeder ist sein eigener Experte. Systemische Beratung leistet Hilfe zur Selbsthilfe. Sie ist eine lösungs-, ressourcen- und zielorientierte Prozessberatung, die den Kontext, in dem Schwierigkeiten auftauchen, mitberücksichtigt. Dies bedeutet, dass der Beratungskunde mit seinem Anliegen nicht isoliert betrachtet wird, sondern in dem Gesamtkontext, in dem die Störungen auftreten. Hierzu können die Verhaltensweisen, die Kommunikation und Beziehungen der Mitglieder eines Systems untereinander untersucht werden.
Einstieg in die Beratung in Phasen:
- Kontakt und Beziehung herstellen: das Kennenlernen, Aufbau einer Atmosphäre die eine vertrauensvolle Basis ermöglicht.
- Klärung von Anliegen und Erwartungen: Verstehen des Gesprächsanlasses und der Wünsche an die Beratung.
- Erkundung der Problem- und Lösungskontexte: Informationssammlung und Beschreibungen zu Ursachen, Beteiligten, Ausnahmen.
- Auftragsklärung: Ziele der Beratung definieren.
- Erarbeitung erster Arbeits- oder Lösungsschritte: das können Beobachtungsaufgaben oder Verhaltensempfehlungen sein.
Systemische Arbeitsweise
Sie zeichnet sich dadurch aus, dass der Berater durch aktives Fragen das Gespräch leitet. Durch die Nutzung verschiedener systemischer Interventionen werden die eigenen Fähigkeiten und Stärken bewusst gemacht, aktiviert und damit die Handlungsmöglichkeiten erweitert. Dem Kunde soll es möglich werden so zu handeln, dass sich die Anzahl seiner Möglichkeiten vergrößert.
Werkzeuge der Beratung sind beispielsweise systemische Fragetechniken, eine klare Auftragsklärung und -orientierung, Entlastung (normalisieren), Refraiming: Symptome und Verhalten in einen neuen, sinngebenden Rahmen stellen, verschiedene Visualisierungsmethoden, Beobachtungsaufgaben und Perspektivenwechsel. Interventionen setzen auf der Handlungs-, Wahrnehmungs oder Bedeutungsebene an: auf der sprachlichen Ebene, Arbeit am konkreten Verhalten, über das Ausdrücken von Gefühlen, durch Handeln im Hier und Jetzt.
Weitere Informationen zu systemischen Fragetechniken und Methoden finden Sie in diesem Artikel.
Meine Haltung
Ich begegne Ihnen mit einer reflektierenden, neugierigen Grundhaltung. Ich gehe davon aus, dass Sie die Lösung für Ihr Anliegen in sich selbst tragen. Ich achte Ihre Selbstorganisation und möchte eine wertschätzende Neutralität wahren. Sie werden mich empathisch, nicht wertend, aktiv zuhörend und respektvoll erleben. Für die Beratung gilt das Prinzip: so kurz wie möglich, so lang wie nötig. Mehr über die systemische Haltung erfahren Sie in diesem Artikel.
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